Langdistanz Triathlon in Regensburg

von Bettina Zarth

Geteilte Freude ist doppelte Freude – Staffeltriathlon des Tri-As Hamm

Bei hochsommerlichen Temperaturen fiel am 14. August der Startschuß für rund 1.100 Triathleten inklusive 245 Mixed-Staffeln bei der ersten Ausgabe der Challenge Regensburg. Nach zwei Jahren Pause fand in diesem Jahr erstmals wieder ein Langdistanz-Triathlon in Regensburg statt, nachdem Ironman nach dem letzten Event im Jahr 2013 dort keine weitere Veranstaltung mehr durchgeführt hatte. Hauptverantwortliche Organisatoren unter dem Challenge-Logo waren die Regensburger Top-Triathletin Sonja Tajsich und ihr Mann.
Der Auftakt zum Challenge Regensburg erfolgte auf der 3,8 Kilometer langen Schwimmstrecke im Guggenberger See. Die anschließenden 180 Radkilometer führten durch den Naturpark Bayerischer Wald: Rund 1500 Höhenmeter sind in zwei Runden vorbei an der Walhalla zu bewältigen. Den Abschluss bildet eine vierründige Laufstrecke im Herzen Regensburgs; entlang der Donau und durch historische Gassen hatten die Sportler 42,2 km zu bewältigen.

Getreu dem Motto, geteilte Freude ist doppelte Freude hatte sich aus den Reihen des Tri-As Hamm eine Staffel gefunden, um „Langdistanz – Luft“ zu schnuppern bestehend aus Christina Trempler, Rene und Carolin Westrup. Da Letztere jedoch kurzfristig ausfiel, sprang dankenswerter Weise ein befreundeter Triathlet, Peter Fischer ein, der in der Nähe von Regensburg wohnt.
Alle drei und ihre Begleiter waren sich anschließend einig: Es war ein gelungener Auftakt der Challenge in Regensburg. „Ich hab lange überlegt, aber im Grunde fällt mir wirklich nichts ein, dass man hätte besser organisieren können“ meinte Christina Trempler nach dem Zieleinlauf.

Mit der Teilnehmerzahl war das Feld für solch eine Veranstaltung noch recht übersichtlich. Gefühlt gab es genauso viele Helfer wie Teilnehmer, was aber keineswegs von Nachteil war. Diese waren nämlich sehr gut organisiert und hilfsbereit, wofür ansonsten insbes. die Challenge in Roth immer wieder hoch gelobt wird und was keinesfalls üblich ist. Beispielsweise hatte sich ein Teilnehmer beschwert, dass auf dem Landgang beim Schwimmen angeblich ein großer Stein liegt. Am nächsten Morgen war dieser verschwunden und das Loch mit Sand aufgefüllt.

Der vor den Toren der Stadt gelegene See zum Schwimmen war morgens durch einen Shuttle-Bus erreichbar. Das Wasser war sehr sauber und angenehm warm. Guter Überblick über die Stecke, fand Trempler als Schwimmerin des Trios, da diese mit über 50 großen Bojen abgesperrt und farbig markiert war. Es gab einen kurzen Landgang, der von viel Publikum gesäumt war und die Strecke damit sehr kurzweilig machte.

In der ersten Wechselzonen übernahm Rene Westrup und ging auf die für das Rennen komplett abgesperrte Radstrecke. Gemeinsam mit seinen Begleitern hatte er sich kurz vor dem Wettkampf einen Teil der Strecke angeschaut. Aber diese war härter, als sie auf dem Plan aussah. „Es waren zwei Runden zu fahren, die jeweils aus einem längeren Anstieg mit einer super schnellen Abfahrt bestanden. Und es war heiß. Der Schweiß lief nur so, und ab der zweiten Runde war der Wind auf dem Flachstück unangenehm. Ab km 130 musste ich wirklich meinen inneren Schweinehund überwinden“, lachte er später.

Auch in der zweiten, sehr kurzen Wechselzone standen viele Helfer bereit. Vor Ende der Radstrecke wurden die Athleten dort schon frühzeitig angekündigt, so dass die Helfer in Windes Eile schon den entsprechenden Wechselbeutel heraussuchten, dem jeweiligen Athleten das Fahrrad abnahmen, den Beutel reichten und sogar mit ins Wechselzelt liefen, damit auch jeder den Weg findet.

Die Marathon-Laufstrecke hatte Peter Fischer übernommen, vier Mal durch die Altstadt und an der Donau entlang Richtung Westen. Die zunehmende Hitze und das Kopfsteinpflaster in der Altstadt setzten allen Sportlern zu. „Aber die Strecke selbst war perfekt“, meinte Peter Fischer und z.B. im Bereich am Westbadsee der Boden (gewalzter Schotter) sogar extra nochmal erneuert worden, damit alles eben ist. Der Zieleinlauf erfolgte direkt unter dem Dom, also auch optisch noch ein ganz besonderes Highlight für die Sportler, das auch die Tri-As-Staffel zusammen Hand in Hand nach insgesamt 11:01:14 Std. (16. Platz der Mixed-Teams) genoss.

Die besondere Betreuung durch den Veranstalter für jeden Athleten endete auch auf der Ziellinie noch nicht. Jeder wurde von einem Helfer persönlich ins Verpflegungszelt geleitet und betreut bis sicher gestellt war, dass alle gut versorgt sind. „Das war schon sehr außergewöhnlich. So hab ich das noch nie gesehen“, berichtete Christina Trempler.

Die begeisterten Staffelstarter sind gespannt, wie es in Regensburg weiter geht. Nächstes Jahr soll die EM dort stattfinden, so dass es sich in jedem Falle lohnen dürfte, über einen Start nachzudenken.

Renninfo
Split Zeit Platz
Swim 01:11:46 21
Trans 1 00:01:41 2
Bike 06:03:24 27
Trans 2 00:00:40 8
Run 03:43:46 14

Gesamt
Platz (Mixed) 16
Platz (Gesamt) 39
Zielzeit (Brutto) 11:01:14 h

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