Ironman Austria - Kärnten – Härtel qualifiziert sich in Klagenfurt für die Weltmeisterschaft auf Hawaii

von Bettina Zarth

Fast jeder Triathlet denkt irgendwann darüber nach, ob er wohl einen „Ironman" übersteht, die längste Strecke im Mehrkampf der Ausdauersportarten, d.h. beginnend mit dem Schwimmen über 3,8 km, gefolgt von 180 km Radfahren und am Ende ein Marathonlauf.

Im österreichischen Klagenfurt/ Kärnten stellten sich fast 3200 Athleten, davon 330 Frauen dieser Herausforderung auf der anspruchsvollen, aber landschaftlich besonders schönen Strecke beim Ironman Austria. Mit dabei Christian Härtel, Michael und Bettina Zarth vom Tri-As Hamm.

 

Da die Luft Tage vorher förmlich glühte, war der Wörthersee bereits auf 24,6 Grad aufgeheizt. Das von vielen Teilnehmern befürchtete Neoprenverbot ereilte jedoch letztlich nur die Profis, für die die Grenze bereits bei 22 Grad liegt. Durch Gewitter am Vorabend des Starts kühlten die Luft und der See auf 23 Grad ab, so dass es am Renntag bei zunächst angenehmen Wetter um 6.50 h morgens für die Age Grouper „im kleinen Schwarzen“ hinter den Profis in den Wörthersee ging.

Auch hier kam erstmals der sogenannte „Rolling Start“ zum Tragen; bei diesem Startprozedere sollten jede Sekunde zwei Athleten auf die 226 Kilometer lange Reise geschickt werden.

Doch in Klagenfurt verlief die Zeiteinteilung der Athleten, die sie nach ihrer Schwimmzeit vornehmen sollten, nicht optimal, so dass es insbes. Christian Härtel in der ersten Startwelle an den Wendebojen wieder mit den die typischen Prügeleien wie bei Massenstarts zu tun hatte. Erfreulicher Weise konnte er dann jedoch auf den letzten 1000 Metern, die im Lendkanal geschwommen wurden, trotzdem sogar noch einige Profis überholen und als 10. seiner Altersklasse (54:49 min) das Wasser verlassen.

Die beiden weiteren Hammer Sportler hatten sich in andere Starblöcke eingeordnet, mussten jedoch auch feststellen, dass viele unabhängig von ihren Schwimmzeiten ins Wasser gedrängt waren, was insbes. Bettina Zarth in dem Kanal ausbremste.

 

Auf der 2x 90 km langen Radstrecke, die mit zwei knackigen Anstiegen von zehn und zwölf Prozent Steigung, sowie zahlreichen weiteren Anstiegen gespickt war, hieß es Kräfte einteilen. Angespornt wurden die drei Hammer allerdings insbes. am Anstieg Richtung Faaker See. Dort feuerten Hermann Aschwer und seiner Frau Sieglinde, die als Helfer an einer der Labestationen den gesamten Tag auf den Beinen waren besonders ihre Tri-As’ler an. Sie gehörten zu den mehr als 1000 Freiwilligen, die sich um die Versorgung aller Teilnehmer perfekt kümmerten.

 

Während der Radrunden gab es dann auch noch heftige Regenschauer, so dass die Athleten aufgrund der nassen Fahrbahn sehr vorsichtig fahren mussten. Michael Zarth, der auf dem Rad mit Magenproblemen zu kämpfen hatte, fuhr dennoch einen Schnitt von 33,59 kmh und überholte zahlreiche Konkurrenten.

Auch hier war aber Härtel der schnellste der heimischen Triathleten und stellte nach 4:49:49 Stunden und damit bereits auf dem 6. Platz wieder sein Rad in der Wechselzone ab, um den abschließenden Marathon entlang des Wörthersees und durch die Klagenfurter Innenstadt zu laufen. Ins Ziel gepeitscht wurden hier alle drei Tri-As’ler durch die mitgereiste Vereinskollegin und Lebensgefährtin von Härtel, Silke John und später auch wieder beide Aschwers.

 

Nach einer schnellen ersten Hälfte musste Christian Härtel dem mittlerweile extrem schwülen Wetter, d.h. dem wieder verdampfendem Regen etwas Tribut zollen und Tempo herausnehmen. Glücklich und zufrieden kam er aber nach einer Laufzeit von 3:01:52 h und einer hervorragenden Gesamtzeit von 8:53:29 Stunden ins Ziel. Unter allen Athleten, auch den Profis sicherte er sich damit den 23. Platz und erhielt zum zweiten Mal in seiner sportlichen Laufbahn als Triathlet auch wieder die Möglichkeit, an der Weltmeisterschaft auf Hawaii teilzunehmen. Aufgrund anderweitiger Planungen wird er dort jedoch nicht starten.

Michael Zarth erreichte nach 10:37:14h das Ziel. Bettina Zarth beendete die 226 km lange Strecke mit einem Lächeln nach 14:14:20 h und wurde von allen Tri-As’lern im Ziel empfangen. 

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