Red Bull Tri Islands: Triathlon von Amrum über Föhr nach Sylt

von Kay Bieker

2,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen: 335 Triathleten stellten sich am Sonntag dieser Herausforderung bei der nordfriesischen Premiere des Red Bull Tri Islands Triathlon auf Amrum, Föhr und Sylt. Unter den Startern auch die vier Athleten des Tri-As Hamm Bettina und Michael Zarth, Daniela Keil und Kay Bieker.

 

Von der Insel Amrum sollte es zunächst rund 2,5 Kilometer durch das offene Meer nach Föhr gehen, nach 40 Kilometern Radstrecke sollten dann 12-Mann-Boote die Teilnehmer zur finalen Laufentscheidung nach Sylt bringen. Diese mussten jedoch etwa nach 2:50 Stunden erreicht sein, denn der natürliche Knockout-Modus durch die Tide sollte verhindern, dass es alle Teilnehmer nach Sylt schaffen. Soweit die Theorie…

335 Teilnehmer stürzten sich pünktlich um 14 Uhr in die Fluten der Nordsee. Ein Kraftakt für alle Triathleten, die sich an diesem windigen und Wolken verhangenen Sommertag durch Wind, Wellen und Strömung kämpften. Auch schlechte Sicht und in der Richtung uneinige Lotsenboote erschwerten die Bedingungen für die Teilnehmer. Schnell zersplitterte das Feld und nur wenigen Athleten gelang es tatsächlich nach „nur“ 2,5 km auf Föhr an Land zu gehen. Sehr viele Teilnehmer wurden abgetrieben und benötigten schließlich Strecken von 3,5 bis fast 4 km, um das Ufer an den unterschiedlichsten Stellen zu erreichen, wo sie dann noch mehr oder weniger lange Strecken in die erste Wechselzone laufen mussten. Von den Hammer Athleten kam Kay Bieker noch am besten mit den Umständen zu Recht und erreicht als 83. nach 1:02:49 Std. die Wechselzone.

Gleich zwei Mal passierten die Teilnehmer dann auf dem Rundkurs die Wechselzone in Utersum auf Föhr und lieferten sich und den Zuschauern packende Duelle auf unterschiedlichem Terrain. Kay Bieker erlebte auf dem Rad leider einen rabenschwarzen Tag und musste einen Gegner nach dem anderen passieren lassen. Kurz vor Erreichen der Wechselzone holte ihn so auch seine Vereinskollegin Daniela Keil ein, die bei dem starken und böigen Wind eine hervorragende Zeit von 1:21:49 Std. fuhr. Kurz nach den Beiden beendete auch Michael Zarth diese Disziplin mit einer Radzeit von  1:21:14 Std. und konnte ebenfalls noch das ersehnte Ticket für die Überfahrt nach Sylt ziehen.

Die drohende Tide verhinderte dann wie erwartet, dass es alle Teilnehmer nach Sylt schaffen würden. Einige mussten tatsächlich nach der Raddisziplin um 16:50 Uhr das Rennen beenden. Hierunter Bettina Zarth, die trotz einer Radzeit von 1:28:26 Std. leider erst um 16:54 Uhr die zweite Wechselzone erreichte.

Daniela Keil, Kay Bieker und Michael Zarth gelangten in drei aufeinander folgenden Booten nach Hörnum auf Sylt. Hatten sie vor dem Start noch gehofft, sich auf dieser Überfahrt etwas erholen zu können, stellte die Fahrt in den als Fähren eingesetzten offenen Speedbooten bei dem starken Wellengang eher eine weitere Disziplin dar, die es zu bewältigen galt. Mit entsprechen weichen Beinen ging es auf die etwas über 10 km lange Laufstrecke, die als Höhepunkt eine 2,5 km lange Teilstrecke entlang der Westküste durch feinsten sylter Nordseestrand bot, der die Athleten endgültig an ihre Leistungsgrenzen führte.

Mit einer Gesamtzeit (einschließlich Bootstransfer) von 4:14:05 Std. erreichte Daniela Keil einen 33. Platz in der Frauenwertung, gefolgt von Michael Zarth mit 4:16:42 Std. mit Platz 171 in der Männerwertung und Kay Bieker in 4:26:19 Std. als 201.

Fazit: Ein bemerkenswerter Wettkampf, deren logistische Herausforderungen der Veranstalter gut im Griff hatte. Für Wiederholungen sollte jedoch auf die Schwierigkeiten der Schwimmstrecke hingewiesen werden, die selbst für gute Schwimmer eine Herausforderung ist.

Auch Daniel Unger, sportlicher Leiter und Weltmeister auf der Kurzdistanz, war begeistert: „Heute hat alles gepasst. Wir haben ein Top-Niveau gesehen und ich bin von den Teilnehmern wirklich beeindruckt. Ich kenne kaum eine Strecke auf der Welt, die einem so viel abverlangt, wie diese hier. Sicherlich hat dies auch der eine oder andere Teilnehmer unterschätzt, der von der Tide ausgeknockt wurde!“

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