Fünf Hammer Triathleten beim größten Langstreckentriathlon der Welt in Roth

Roth, 11. Juli 2011. Zum 10. Mal jährte sich nunmehr das weltberühmte Triathlonrennen über die Ironmandistanz, die „Challenge Roth“. Jahr für Jahr zieht es Sportler aus aller Welt zu diesem Triathlonfestival, das über vier Tage den kompletten Landkreis in Ausnahmezustand versetzt. Von Donnerstag an finden Eventläufe, Firmen- und Prominententriathlons, sowie Juniorrennen für Kinder und Jugendliche mit internationaler Beteiligung statt.
Höhepunkt war traditionell am Sonntag der Triathlon über die Langdistanz mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen. Bereits ab 4.30 Uhr tummelten sich rund 5000 Teilnehmer aus 60 Nationen in der Wechselzone am Main-Donau-Kanal, bevor nach dem traditionellen Erklingen der Nationalhymnen um 6.30 Uhr der Startschuss ertönte. In insgesamt 10 Startwellen stürzten sich immer neue Gruppen von Athleten in das 21 Grad warme Wasser.
Etwa sechs Monate dauert normalerweise die intensive Vorbereitungszeit auf eine solche Ironmandistanz nach entsprechenden speziellen Trainingsplänen. Hierbei sammeln sich letztendlich ca. 100 km absolvierte Strecke im Wasser, ca. 4000 km auf Rennrad und Ergometer, sowie 700 km in den Laufschuhen an. Der Tri-As Hamm schickte gleich vier Sportler ins Rennen. Erwartungsgemäß erreichte Bernd Gorschlüter als schnellster Schwimmer nach nur 59:25 min das Ufer, gefolgt von Gregor Mitlewski, der jedoch mit seiner Schwimmzeit von 1:09:22 h nicht ganz zufrieden war. Überrascht traf Norbert Hostermann in der Wechselzone nach dem Schwimmen auf Christiane Mitlewski, die einige Zeit vor ihm gestartet war und sich in ihrer Lieblingsdisziplin, dem Schwimmen, in Roth eigentlich einiges vorgenommen hatte. Dass bei einer solchen Langdistanz auch mal unerwartete Schwierigkeiten große mentale Stärke erfordern können, musste die Sportlerin des Tri-As Hamm bei ihrer zweiten Langdistanz erfahren. Direkt vom Schwimmstart an hatte Mitlewski mit heftigen Atemproblemen zu kämpfen, so dass sie anstelle des gewohnten und viel schnelleren Kraulstils die gesamte Schwimmstrecke brustschwimmend absolvieren musste.
Vom TuS 1859 Hamm ging Jost Niggemann in Roth an den Start und bewältigte die Schwimmstrecke in einer guten Zeit von 1:13:28 h. Niggemann wechselte schnell auf die zweite Disziplin und bewältigte die 180 km lange Radstrecke, die mit giftigen Anstiegen, aber auch mit rasanten Abfahrten gespickt war, als schnellster Hammer Starter in einer hervorragenden Zeit von 5:11:02 h vor Norbert Hostermann mit 5:12:46 h und Gorschlüter mit 5:28:52 h. Gregor Mitlewski musste leider das Radfahren ohne funktionieren Tacho abspulen und war mit seiner Radzeit von 6:31 Stunden hinter seinen Erwartungen geblieben.
Erwartet souverän brachte Niggemann auch den abschließenden Marathonlauf bei inzwischen um 30 Grad in nach der Vorbelastung sehr schnellen 3:23:06 h hinter sich und lief als Erster der Starter aus Hamm nach nur 9:55:34 h in das vollbesetzte Zielstadion ein. Hostermann folgte ihm mit 2:45:24h für die 42,195 km und war nach 10:26:12 h im Ziel. Auch Gorschlüter benötigte nur 4:07:10h für den Marathon und beendete seinen Wettkampftag mit einer ebenfalls sehr guten Endzeit von 10:43:48 h.
Gewohnt schwer fiel die Abschlußdisziplin, das Laufen dem Ehepaar Mitlewski. Nach zunächst sengender Hitze, zog in der zweiten Marathonhälfte ein schweres Unwetter mit Gewitter und Starkregen über Stunden auf, was wegen der beginnenden Unterkühlung einige Teilnehmer abbrechen ließ. Als Weltrekordlerin Chrissie Wellington Gregor Mitlewski im Ziel die Medaille um den Hals legte und gratulierte, musste sich dieser mit einer Zeit knapp über 14 h zufrieden geben und blieb damit bei seinem fünften Langdistanz-Finish deutlich hinter seiner Bestzeit zurück. Gregor Mitlewskis Hauptwettkampf für dieses Jahr wird ohnehin bei der Ironmanweltmeisterschaft in Kailua-Kona auf Hawaii Anfang Oktober sein, deren Teilnahme er auf keinen Fall durch Überlastungen gefährden wollte und das Rennen deswegen defensiv bestritt. Hinzu kam für ihn die Sorge um seine Frau Christiane, die ihm auf der Radstrecke einen wahrscheinlichen Rennausstieg angekündigt hatte. Christiane Mitlewski, die erst kürzlich eine schwere Erkältung auskuriert hatte, konnte ihre Atemprobleme während des ganzen Rennens nicht komplett abstellen und achtete daher auf einen möglichst niedrigen Puls. Allein mit purem Willen, das Minimalziel zu finishen immer vor Augen, erreichte auch sie rechtzeitig zum Beginn des spektakulären Feuerwerkes nach 15:55 h die Ziellinie und absolvierte damit ihren zweiten Ironman.
Allein 5.300 freiwillige Helfer hatten die 5000 Starter mit 50.000 Gels, 23.500 Energieriegeln, 25.000 Bananen sowie hektoliterweise Getränken versorgt. Während eines solchen Rennens verbraucht ein Triathlet durchschnittlich 10.000 kcal, die permanent aufgefüllt werden müssen, um eine solche Belastung überhaupt möglich zu machen. 180.000 Zuschauer an Strecke und Ziel und unzählige Stimmungsnester, insbesondere auf der Radstrecke der „Solarer Berg“ mit seiner „Tour de France“-Atmosphäre, ließ die Athleten immer wieder neue Energien mobilisieren. Triathlon gilt gemeinhin als eine der härtesten Sportarten überhaupt, und doch sind es gerade diese Erlebnisse am Rande der Strecke, die vor allem Freizeitsportler immer wieder antreiben, neben Beruf und Familie solche Grenzerfahrungen anzugehen.
Während die anderen Hammer Starter das Training nun deutlich zurückfahren werden, beginnt für G. Mitlewski jetzt erst die eigentliche Vorbereitung auf den Ironman Hawaii, dem wohl bekanntesten Triathlon der Welt. ChrM

Erlbathlon: Familie Langerbein vorn

Drensteinfurt, 9. Juli 2011. Beim zweiten Erlbathlon, dem Swim- and Run im Dreinsteinfurter Erlbad, mischte Familie Langerbein am Wochende ganz vorne mit. Allen voran Lennard Langerbein, der die 200 Meter Schwimmen und 1000 Meter Laufen des A-Jugend-Wettbewerbs mit deutlichem Vorsprung gewann. Vater Bernhard Langerbein entschied die 300 Meter Schwimmen und 3,3 Kilometer Laufen für sich, Mutter Nicole wurde bei den Damen Zweite. Pech hatte Lars, der im B-Jugend-Rennen weit vorn lag: Hier fiel die Zeitmessung aus, eine Siegerliste konnte nicht ermittelt werden. mts

Nathalie Mitlewski Neunte beim Kidman in Münster

Münster, 3. Juli 2011. Dass das Thermometer nur auf 14 Grad geklettert war, hielt Nathalie Mitlewski, Nachwuchstriathletin des Tri-As Hamm, nicht von einer Teilnahme am diesjährigen Kidman in Münster ab. Sie trotzte dem schlechten Wetter und ging beim ausschließlich für Kinder und Jugendliche ausgerichteten Triathlonwettkampf über die Juniordistanz (100m Schwimmen, 6,2 km Radfahren und 1 km Laufen) an den Start. Nach 29:08 Minuten erreichte sie als Neunte das Ziel und freute sich über die deutliche Verbesserung zum Vorjahr. GM

Daniela Keil bei Ironman-Premiere unter zwölf Stunden

Klagenfurt, 3. Juli 2011. Als Daniela Keil nach 11:51:54 Stunden beim Zieleinlauf des Ironman Austria in Klagenfurt die Worte „You are an ironman!“ aus dem Stadionlautsprecher hörte und alle Anspannung von ihr abfiel, musste sie sich ein paar Tränen aus den Augen wischen. Die intensive Vorbereitung auf ihren ersten Wettkampf über die Langdistanz und der monatelange Spagat zwischen Familie, Training und ihrem Beruf als Ärztin hatten der zweifachen Mutter einiges abverlangt. Ein halbes Jahr lang hatte sie nur für diesen einen Tag trainiert und sich immer wieder gefragt, ob sie die Strecke von 3,8 km Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 km Laufen tatsächlich würde bewältigen können. Etwas mulmig war es der 39jährigen immer noch zumute, als sie am vergangenen Sonntag morgens um 7:00 Uhr gemeinsam mit 2395 anderen Sportlern aus 48 Nationen beim Schwimmstart des Ironman Austria am Wörthersee stand. Doch das sollte sich mit dem Startschuss ändern:
Bei leichtem Wellengang stürzte sich Keil ins Getümmel der vielen Starter und legte die 3,8 km lange Schwimmstrecke in respektablen 1:11:17 Stunden zurück. Nach einem flotten Wechsel ging sie auf die 90 km lange Radrunde, die zwei Mal gefahren werden musste und knackige Anstiege enthielt. Unterstützt von den dicht gedrängt stehenden Zuschauern benötigte sie für ihre Lieblingsdisziplin nur 5:47:24 Stunden und stellte damit wieder einmal ihre Stärke auf dem Rad unter Beweis. Auf der sich anschließenden Marathonstrecke begannen auch für Keil die gefürchteten Leiden des Ironman. Mit großen Blasen an beiden Fußsohlen kämpfte sie in der für sie ohnehin ungeliebten Disziplin gegen die Schmerzen und die Uhr, um die in Aussicht genommene Zielzeit von weniger als 12 Stunden noch einzuhalten. Überglücklich und gelöst lief sie schließlich unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer innerhalb der von ihr erhofften Zeit durch´s Zieltor, wo sie von ihrem Vereinskameraden Hermann Aschwer erwartet wurde. Der 64jährige Vereinsvorsitzende des Tri-As Hamm hatte bei seinem Hausrennen in Österreich seine 40. Langdistanz absolviert und nach 11:14:54 Stunden als Vierter seiner Altersklasse das Ziel erreicht. JW